Eine mittelalterliche Laute

Bin ein fahrender Gesell

Bin ein fahrender Gesell, kenne keine Sorgen,
labt mich heut ein Felsenquell, tut es Rheinwein morgen.
Bin ein Ritter lobesam, reit auf Schusters Rappen,
führ' den lock'ren Zeisighahn und den Spruch im Nacken.

Refrain
|: Ja, immer lustig Blut und leichter Sinn,
futsch ist futsch und hin ist hin.
Ja, immer lustig Blut und leichter Sinn,
hin ist hin.
:|

Zieh ich in ein Städtchen ein, spür ich's im Gehirne,
wo man trifft den besten Wein und die schönste Dirne.
Spielmann lächelt wohlgemut, streicht die Fiedel schneller,
und ich werf ihm in den Hut meinen letzten Heller.

Meister Wirt, darfst heut nicht ruh'n, schlag heraus den Zapfen !
Back, Frau Wirtin, mir ein Huhn und zum Nachtisch Krapfen !
Was ich heut nicht zahlen kann, zahlen will ich's künftig,
darum schreib's mit Kreide an, Wirt, und sei vernünftig.

Wein dir nicht die Äuglein trüb, Mägdelein, voller Trauer !
Fahrender Gesellen Lieb ist von kurzer Dauer.
Fahrender Gesellen Lieb endet vor den Toren,
wein dir nicht die Äuglein trüb, hast nicht viel verloren.

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